ZeHN stellt Insolvenzantrag – Versorgung der Bewohner hat weiterhin Priorität

Das Diakonie-Zentrum für Schädel-Hirn-Verletzte Nordhessen (ZeHN) hat am 13. Juni 2025 beim Amtsgericht Kassel einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Die angespannte finanzielle Lage der Einrichtung hat diesen Schritt unausweichlich gemacht.
„Unser Ziel war es, das ZeHN bis Ende des Jahres schrittweise zu schließen, um allen Bewohnerinnen und Bewohnern einen möglichst reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Doch da der Großteil unserer Bewohner schneller als erwartet ein neues Zuhause gefunden hat, ist die wirtschaftliche Basis der Einrichtung früher als geplant weggebrochen“, erklärt Geschäftsführerin Martina Tirre.

Aktuell sind noch sechs von ursprünglich 27 Plätzen im ZeHN belegt. Der Betrieb läuft während des Insolvenzverfahrens weiter und die Versorgung der verbleibenden Bewohnerinnen und Bewohner hat oberste Priorität.
Das Team des ZeHN arbeitet eng mit den Betroffenen und deren Angehörigen bzw. gesetzlichen Vertretern zusammen, um individuelle und passende Lösungen für einen Umzug in neue Einrichtungen zu finden.

Auch die Mitarbeitenden wurden unmittelbar nach Einreichung des Insolvenzantrags informiert. Die Diakonie-Kliniken Kassel haben allen Beschäftigten Stellen entsprechend ihrer Qualifikation angeboten. Niemand, der das Angebot annimmt, wird finanziell schlechter gestellt.

Der vom Amtsgericht Kassel bestellte Insolvenzverwalter ist im Rahmen des Verfahrens jetzt für die Sicherung und damit verbundene Zahlung der Gehälter der Mitarbeitenden des ZeHN verantwortlich. Über alle weiteren Schritte wurden die Beschäftigten in einer Mitarbeitendenversammlung gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter ausführlich informiert.

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